(Edit: Oh, da habe ich gestern gar nicht mehr auf Senden gedrückt, deswegen erst heute…)
Ich komme gerade zur Tür herein. Mit einer (klitzekleinen) Fahne und mit (ganz leicht, kaum wahrnehmbar) schwankendem Gang. Nach dem Fotogrillerchen kein Wunder. Auch kein Wunder, dass ich meinen Fahrradschlüssel irgendwo verbummelt habe. Jetzt mußte ich das Fahrrad also mit hocherhobenem Hinterrad und erhobenen Hauptes durch die Nacht schieben. So stolz es eben ging.
Eben hat mich eine Polizeistreife am Kabutzenhof angehalten. Ob ich einmal mein Fahrrad zeigen könnte. Ob ich denn wüßte, wieviele Fahrräder in der KTV geklaut würden…
Der Streife bot sich ein jämmerlicher, eindeutiger Fall. Ein ältlicher Herr in kurzer Büx, mit Jesuslatschen, fröhlich alkoholisiert, schiebt ein altes abgeschlossenes Herrenfahrrad mit defekter Beleuchtung durch die Straßen.
Die beiden Beamten wollten, dass ich Ihnen ob des eindeutigen Falles meine Unschuld nachweise. Die aber habe ich bereits früh verloren….
Ich habe von dieser Gegebenheit kein Bild, leider. Ich traute mich nicht, kaum wieder in die Freiheit der Nacht entlassen, von den netten Herren an Ort und Stelle ein schönes Portrait zu machen. Dabei wäre das ein so schönes Motiv gewesen: zwei knackige Polizisten vor Ihrem Streifenwagen, der laszig sich im absoluen Haltverbot räkelt.
Stattdessen also das letzte Bild unmittelbar vor diesem Vorfall, es erklärt vieles dessen, was dann folgen sollte:
Und sonst so?
Danke an Tom, der kurz vor dem Fotogrillerchen mir beim Shooting für den Rostocker FC im Bunker Neun geholfen hat. Wir haben Spielerfotos gemacht und eine Druckvorlage für den Mannschaftsbus hergestellt.
Dabei zeigten sich einige Dinge (#reminderformyself):
1.) Das Studio ist zu klein, ständig läuft jemand durchs Bild:
2.) Vier verschiedene Blitzauslösemöglichkeiten und keine hat verläßlich funktioniert. Es muss also noch eine fünfte dazu…
3.) Für Männer ist ein Fotostudio so ähnlich, als müssten sie Ballett tanzen: sie fühlen sich dort sehr unwohl.
4.) Fotografisch gesehen sind sie sehr genügsam. Der Knaller war einer der Spieler, der einen sehr flüchtigen Blick auf das Display warf und sagte: „Jopp, ist gut“ um dann sofort zu fliehen
5.) Fußballspieler mögen kein Puder, auch wenn es farblos ist
6.) ich muss mehr Fußball spielen